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Olivenöl: So erkennt man Qualität

Handelt es sich um hochwertiges, gesundes italienisches Olivenöl? Oder doch um ein verunreinigtes, billiges Produkt? Für das ungeschulte Auge ist es nahezu unmöglich, die Unterschiede zu erkennen, da man die Qualität lediglich anhand einer Mischung aus verschiedenen Merkmalen feststellen kann. Der nachfolgende Artikel erklärt daher, woran man hochwertiges Olivenöl erkennt und worin die Unterschiede bestehen.

Hochqualitatives Olivenöl erkennt man an folgenden Kriterien:

  • Geruch: Olivenöl sollte nach frischen Oliven riechen. Muffiger Geruch ist ein Anzeichen für niedrige Qualität, da die Oliven eventuell bereits vor der Verarbeitung gärten.
  • Geschmack: Hochwertiges Olivenöl schmeckt intensiv, leicht bitter und frisch. Auch ein leichtes Kratzen im Hals und unterschwellige Schärfe sprechen für Qualität.
  • Preis: Obwohl teuer nicht immer besser bedeutet, ist das günstigste Olivenöl meist nicht von hoher Qualität. Hier lohnt es sich also etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
  • Etikett: Je informativer das Etikett gestaltet ist, desto besser ist das Öl in der Regel. Aus welcher Region stammen die verwendeten Oliven? Wann wurde das Öl abgefüllt? Welche Olivensorte wurde verwendet? Wird eine geschützte Bezeichnung verwendet? All diese Fragen sollten auf dem Etikett beantwortet werden.
  • Verpackung: Durch eine hochwertige Verpackung hält das Olivenöl bedeutend länger. Besonders wichtig ist dabei, dass die Flasche absolut luftdicht ist und bestenfalls doppelt verpackt wurde, da Kontakt zur Luft dem Olivenöl schadet.

Die Bedeutung von „nativ“ und „nativ extra“

Die Begriffe „nativ“ und „nativ extra“ begegnen uns ständig im Alltag, wofür genau sie stehen wissen jedoch die Wenigsten. Dabei sind sie essenziell für die Bestimmung der Güteklasse. Es empfiehlt sich stets zu „nativ extra“ oder der italienischen Übersetzung „extra virgine“ zu greifen. Als dieses darf nämlich nur Olivenöl bezeichnet werden, dass mit mechanischen Verfahren, kalt und bei bis zu 27 Grad gepresst wurde. Außerdem garantiert die Bezeichnung, dass die Oliven frisch waren und keine Chemikalien, wie zum Beispiel Weichmacher, beigesetzt wurden. Andere Bezeichnungen hingegen weisen deutliche Mängel auf.

Handarbeit oder maschinell geerntet?

Auch die Frage, wie die Oliven gepflückt wurden, beschäftigt uns auf der Suche nach gutem Olivenöl. Die Reifeenzyme, die entstehen, wenn die Oliven zu lange unverarbeitet herumliegen oder beschädigte Stellen aufweisen, wirken sich nämlich negativ auf den Geschmack des Endprodukts aus. Statt der charakteristischen Frische schmeckt es dann oft alt oder muffig. „In Handarbeit gepflückt“ spricht hier also für höchste Qualität.

Geschützte regionale Ursprungsangaben

Obwohl Label wie „Echtes italienisches Olivenöl“ den Verbraucher häufig zum Kauf verlocken, sind die Worte nur wenig aussagekräftig. Denn „italienisches Olivenöl“ bedeutet lediglich, dass ein Arbeitsschritt, beispielsweise das Abfüllen in Flaschen oder das Anbringen des Etiketts, in Italien stattgefunden hat. Es gibt jedoch auch geschützte Ursprungsbezeichnungen, die dem Käufer garantieren, dass das Olivenöl vollständig in der genannten Gegend hergestellt wurde. Dazu zählen die Abkürzungen „g.U.“, „D.O.P“ und „P.D.O.“.

Die Angabe „geschützte geografische Angabe“, kurz g.g.A., bedeute wiederum lediglich, dass mindestens ein Arbeitsschritt in der genannten Region stattfand.

Fazit: Was macht gutes Olivenöl aus?

Zusammengefasst sollte man also auf verschiedene Merkmale achten. Geruch und Geschmack des Olivenöls zählen zweifelsohne zu den ausschlaggebenden Qualitätsmerkmalen. Doch auch geschützte Begriffe, wie „nativ extra“, „g.g.A.“ oder „P.D.O.“ geben Auskunft über Herkunft und Verarbeitung. Letztlich lohnt sich ein Blick auf die Produktionsweise, etwa ob die Oliven in Handarbeit oder von einer Maschine geerntet wurden, und die Verpackung. Die Beachtung all dieser Kriterien garantiert hochwertiges Olivenöl.