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So beeinflussen automatisierte Fabriken kleine Unternehmen

In den letzten Jahren hat sich der technische Fortschritt in vielen verschiedenen Bereichen bemerkbar gemacht. So auch in der Produktion. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Tesla Gigafactory. Dort sind die Fertigungsprozesse weitestgehend automatisiert und es gibt nur sehr wenige Tätigkeiten, die noch von Menschen ausgeführt werden müssen. Damit hat Tesla zweifelsfrei einen enormen Vorteil gegenüber anderen Autoherstellern, bei denen solche Techniken noch nicht etabliert wurden. Denn menschliche Fehler können weitestgehend ausgeschlossen werden und die Kosten für Roboter sind langfristig niedriger als die Kosten für Personal. Zwar gibt es davon einige Ausnahmen, doch gerade in der Produktion ist der Einsatz von Robotern hervorragend dazu geeignet, die Kosten zu reduzieren. Allerdings hat diese Entwicklung in vielen Branchen erhebliche Auswirkungen auf die Chancen der Marktteilnehmer.

Steigende Anschaffungskosten sind eine Markteintrittsschwelle

Auch eine Teil-Automatisierung kann die Produktion
in kleineren und mittelständischen Firmen
erheblich effektiver gestalten.

Je komplexer die für die Produktion benötigten Systeme werden, desto schwieriger ist es für kleine Unternehmen, profitabel in einem bestimmten Markt zu agieren. Denn nur die größten Akteure in einer Branche sind in der Lage, sich stets die neusten Maschinen und Roboter zu kaufen. So können sie stets ein Maximum an Effizienz gewährleisten und ihr Produkt zum niedrigsten Preis anbieten. Neue Marktteilnehmer müssen also enorm viel Kapital aufbringen, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein. Typischerweise verteilt sich ein Markt mit einer hohen Markteintrittsschwelle auf ein oder wenige Unternehmen.

Ein Beispiel dafür ist der Markt für PKW. So kostet die Entwicklung eines neuen Fahrzeugs wie dem Jaguar F-Type viele Millionen Euro. Ein neues Unternehmen muss sich also nicht nur das KnowHow erarbeiten oder einkaufen, sondern auch noch enorm viel Kapital aufbringen, um überhaupt ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt zu bringen. In anderen Branchen sieht es ähnlich aus. Wenn die Schwelle für den Markteintritt durch den technischen Fortschritt nach oben gesetzt wird, geht das meist zu Lasten der kleinen Unternehmen. Allerdings gibt es auch einige Chancen, die sich für kleine Unternehmen ergeben.

So profitieren kleine Unternehmen von automatisierten Fabriken

Natürlich können kleine Unternehmen keine Fabrik im Stil von Teslas Gigafactory bauen. Trotzdem haben auch sie die Möglichkeit Prozesse zu etablieren, die dem Vorbild der automatisierten Fabriken folgen. Denn der Einsatz von Robotern in der Produktion ist kein Hexenwerk. Solange die Abläufe der Prozesse planbar sind, lässt sich eine entsprechende Software schreiben. Wichtig ist dabei übrigens auch der Einsatz von Sensoren und Messwandlern. Denn nur so sind die Roboter in der Lage, überhaupt den Input zu erkennen und entsprechend zu bearbeiten.

Natürlich müssen gerade kleine Unternehmen ihre Produktion nicht vollständig in die Hände von Robotern legen und sich der Lights-out-Fertigung verschreiben. Allerdings kann es sich lohnen, dieses Modell zumindest für einige Abschnitte des Fertigungsprozesses zu prüfen. Denn Roboter müssen in der Regel nur zu festen Zeiten gewartet werden. Außerplanmäßige Ausfälle wie bei Mitarbeitern sind selten.

Roboter können deshalb nicht nur die Kosten in Unternehmen reduzieren, sondern auch noch dafür sorgen, dass es weniger Variablen im Produktionsablauf gibt. So steigt die Planungssicherheit und es lassen sich einige Risiken minimieren. Automatisierte Fabriken sollten von kleinen Unternehmen also nicht zwingend als Bedrohung wahrgenommen werden, da sie auch enorm viele Chancen bieten.

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