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Balkonien überall: Strom aus Solarenergie für Garten und Reisen

Die Entwicklung nutzbarer Solartechnologien macht sprunghafte Fortschritte. Vom Taschenrechner über Haushaltsversorgung bis zum Solarpark für ganze Wirtschaftsgebiete werden Module immer erschwinglicher. Als Investition für dauerhafte Unabhängigkeit vom externen Stromnetz sind einige Innovationen sogar mobil genug zum Mitrollen auf der Straße.

Kleinster Nenner für die Haushaltsversorgung: Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke können aus einem oder mehreren Solarmodulen bestehen. Sie speisen über Schuko-Steckdosen oder BKW-Wieland-Stecker die Waschmaschine und andere Einzel-Abnahmestellen in Haus und Wohnung. Der Einmalinvestition und dem vergleichsweise geringen Installationsaufwand stehen für viele Jahre wenigstens 20 Prozent Stromersparnis gegenüber. Das gute Gewissen freut sich gleichzeitig über die Entlastung der Umwelt von CO2. Reicht der Balkon für die Installation nicht aus, ist auch eine Fassadenmontage ausreichend ergiebig, ohne Beeinträchtigungen für das Mauerwerk.

Flächenversorgung mit Solardach und/oder Solarpark

Dach eines Wohnhauses mit Photovoltaikanlage

Musterprojekte stellen so viele Solarmodule auf Freiflächen auf, dass sie Haus und Gartentechnik wie eine Insel vollständig solar versorgen können. Die hohe Erstinvestition rentiert sich auch auf Pachtland, indem der Pächter von Fremdstrom unabhängig wird. Nach etwa zehn Jahren macht sich die Ausgabe durch die Kostenersparnis bezahlt. Auf dem eigenen Grundstück kann im Kleinformat mit einigen Freiflächenmodulen beispielsweise der Wintergarten autark versorgt werden. Das spart gleichzeitig Erschließungsmaßnahmen an Grundstücksbereichen ohne bisherige Stromleitungen.

Solarparks auf Pachtflächen über 10.000 qm (ein Hektar)

Viele Hauseigentümer im ländlichen Raum verfügen über weitläufige, von ihnen nicht genutzte Ackerflächen. Auf dem Weg zur solaren Zukunft sind diese Flächen ideale Standorte, um die Fläche an Solarparkbetreiber zu verpachten. Der ungenutzte Acker bringt dem Verpächter jährlich attraktive Pachteinnahmen und trägt gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Mehr sauberer Strom bedeutet bei dieser Lösung gleichzeitig mehr Schutzräume für Wildtiere, beispielsweise Bodenbrüter oder gefährdete Kleinreptilien. Anders als bei der Solarinstallation am Haus muss sich der Verpächter dort um keinerlei bauliche Details kümmern. Interessenten vermieten die errichteten Solarparks der Pachtäcker in kleineren Einheiten an lokale Solarstromabnehmer mit langfristig hohem Bedarf an Solarstrom.

Mobile Solarmodule für Camper

Spätestens im Frühjahr rollen die Wohnmobile weit weg von Balkonien. Spätestens am Campingplatz des Zielorts muss das Stromproblem gelöst werden. Durch eine Dachmontage eines eigenen Solarmoduls entfällt diese Sorge. Platzsparend und ideal zum Einhalten des zulässigen Campergewichts sind Solarmodule zum Aufkleben. Soll der Solarstrom nur am Abstellort gewonnen werden, sind Solartaschen für leichte Aufstellung und Inbetriebnahme auf dem Solarmarkt. Nach der Rückkehr von der Auszeit können die gleichen Module gut für den autarken Betrieb eines Gartenabnehmers weiterverwendet werden, etwa zum Pumpen des Wassers im Gartenbrunnen oder Gartenteich.

Keine Stromabhängigkeit mehr im Schrebergarten

Gartenhaus mit Photovoltaikanlage auf dem Dach

Viele Pachtgärten finden nur schwer Abnehmer wegen der nicht geklärten Stromversorgung. Kabelsalat von Kabeltrommeln ist jetzt nicht länger nötig. Die Modulgrößen von Balkonkraftwerken sind ausreichend für die Beleuchtung in der Gartenlaube, den Betrieb der kleinen Gartentechnik (Campingherd, Spülmaschine) und andere, kleine Techniken. Der Schrebergarten ist fast immer ein sonnengünstiger Standort, um beispielsweise die Module für einen Garten-Whirlpool oder Umwälzpumpen im Gartenteich direkt neben den Gemüsebeeten zu installieren. Wer zusätzlich in einen Solarstromspeicher investiert, kann die besten Sonnenstunden zur Stromgewinnung ausnutzen, während er in seiner Stadtwohnung noch im Berufsmodus lebt.

Mini-Solarversorgung hilfreicher Gadgets im Alltag

Powerbank oder Smartwatch mit Solarzellen halten länger, während die Anwender damit unterwegs sind. Der eingebaute, normale Akku kann Solarstrom genauso verwenden wie den vorher aufgeladenen aus der Steckdose – nur eben kostenneutral und bei gutem Wetter deutlich länger für volle Leistung. Objektüberwachung mit Solarstrom erfordert keinen Anschluss im Haus und hat immer so viel Reserve, wie für die jeweiligen Kameraaktivierungen nötig ist. Bei schlechtem Wetter ist meistens ein Umschalten auf konventionelle Stromquellen möglich. Platzsparend, überall sofort betriebsbereit und ideal für Laptop oder Smartphone unterwegs sind faltbare Solarpanels. Diese sind so robust, dass sie sogar bei schlechtem Wanderwetter Strom erzeugen und abgeben.

Fazit:
Solarstrom ist dank zahlreicher Technologien längst alltagstauglich. Größere Solaranlagen sind eine beachtliche Investition, der allerdings für Generationen eine ebenso beachtliche Kostenersparnis von konventionellem Strom gegenübersteht. Kleine Solarlösungen sind so mobil, dass sie Reisende mitsamt Campingausrüstung und Kommunikationselektronik komplett autark von Steckdosen und externen Ladezeiten machen.