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Verdampfen statt Zigarre paffen: Zigaretten und Co. Anno 2018

Immer häufiger sieht man Menschen mit E-Zigaretten, Menschen, die man übrigens nicht „Raucher“ sondern „Dampfer“ nennt. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, steigen beim Rauchen von E-Zigaretten doch ungleich mehr Dunstschwaden auf als das bei herkömmlichen Zigaretten der Fall ist. Was aber genau steckt hinter dem Trend E-Zigarette, wie ist sie aufgebaut, wie funktioniert sie und worin unterscheidet sich das „Dampfen“ vom althergebrachten Rauchen? Hier eine kurze Einleitung:

Eine elektrische Zigarette besteht aus einem Mundstück, hinter dem ein Tank für das sogenannte „Liquid“ liegt. Als Liquid bezeichnet man die Flüssigkeit, die durch den Verdampfer, der gleich unterhalb des Tanks liegt, bezeichnenderweise erhitzt und in Dampf umgewandelt wird. Liquids gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und sie können nikotinhaltig sein, müssen es aber nicht. Unterhalb des Verdampfers folgt noch der Akku, der also die Energie für die Erhitzung des Ganzen liefert.

E-Zigaretten-Verdampfer / Vaporizer
Verdampfer müssen regelmäßig ersetzt werden
Foto: Pixabay

Es gibt eine Großzahl an elektrischen Zigaretten, manche erinnern äußerlich noch an die konventionellen Glimmstengel, andere kommen bunt daher oder ähneln eher einem kleinen Flachmann. Auch in der Ausstattung, wie Größe des Liquid-Tanks, Laufzeit des Akkus oder selbst einstellbaren Optionen, unterscheiden sich die Modelle sehr. Doch egal ob einfaches Einsteigermodell oder sogenannte Mods für routinierte Dampfer, Liquids und Verdampfer sind Teile, die nachgekauft werden müssen; Liquids, weil sie ein Verbrauchsmittel sind, Verdampfer, weil sie verschleißen und je nach Häufigkeit der Nutzung mehr oder weniger häufig gewechselt werden müssen.

Das herkömmliche Rauchen und das Dampfen von E-Zigaretten sind in vielerlei Hinsicht recht unterschiedlich. Bei einer normalen Zigarette wird Tabak verbrannt, beim elektrischen Dampfen wird eine Flüssigkeit erhitzt und so verdampft. Das ist auch in Hinsicht auf die entstehenden Schadstoffe ein Unterschied. Zudem ist das geschmackliche Erlebnis ein anderes. So hinterlassen E-Zigaretten natürlich auch nicht den typischen Zigarettengeruch und -geschmack. Dementsprechend gibt es auch keine stinkenden Rauchwolken. Leute, die sich nicht mit elektrischen Zigaretten auskennen, denken meist, dass die großen, starken Dampfschwaden, die aus ihnen steigen, übel riechender Tabakqualm ist. Aber dem ist nicht so, weshalb es mit E-Zigaretten auch nicht zu stinkenden Haaren, Kleidern oder Wohnungen kommt.

Passionierte Tabak-Raucher glauben oft, dass ihnen genau dieses geschmackliche und geruchliche Erlebnis bei der elektrischen Zigarette fehlen könnte und zeigen sich dann oft erstaunt darüber, dass das nicht der Fall ist. Grund dafür dürfte sein, dass sie mit der richtigen Wahl des Liquids zum einen die für sie passende Menge Nikotin wählen können, also genau den Stoff, der sie ja in erster Linie zum Raucher gemacht hat. Zum anderen sind viele positiv überrascht von der Vielzahl der Geschmacksrichtungen, in denen Liquids angeboten werden und wo für jeden etwas Passendes dabei ist. Neueinsteiger sollten mit Liquids experimentieren. Wie viel Nikotin will oder brauche ich? Welcher Geschmack sagt mir am meisten zu? Mit welcher Form des Liquids komme ich besten zurecht, Liquid Caps oder mit den kleinen Fläschchen?

Die E-Zigarette kann nicht nur ein völlig neues Genuss-Erlebnis an sich darstellen, sie wird mitunter auch zur Entwöhnung vom herkömmlichen Rauchen genutzt. Tatsächlich gelingt es vielen eingefleischten Rauchern mithilfe des Dampfens ihre gewohnte Nikotinmenge nach und nach zu reduzieren. Sie sind so nicht den Nebenwirkungen eines abrupten Entzugs ausgesetzt, die viele letztlich vom Aufhören wieder abbringen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

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