WIG Schweißen für Hobbyisten und Künstler beim Profi erlernen

Um das WIG Schweißen sicher zu beherrschen und Verletzungen zu vermeiden, ist es unerlässlich, eine angemessene Einweisung zu erhalten. Das WIG Schweißen bietet tolle Einsatzmöglichkeiten im Hobby. Es ist jedoch kein Prozess, der sich zum Selbststudium eignet.

WIG Schweißen für Hobbyisten und Künstler

Das Gas-Wolfram-Lichtbogenschweißen, früher Heliarc genannt, wird von den meisten Schweißern kurz als WIG Schweißen bezeichnet. Zu den typischen Anwendungen zählen das Schweißen von Edelstahl in der Lebensmittelindustrie sowie Edelstahl, Aluminium, Titan und Magnesium in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Für den Hobby-Schweißer und Künstler zu Hause ist das WIG Schweißen ideal für Skulpturen und andere Projekte, wie zum Beispiel Arbeiten am Auto oder Motorrad. Hobbyisten und Künstler verwenden in der Regel Baustahl, Edelstahl, Aluminium und Kupfer.

WIG Schweißarbeiten
Die richtige Schutzkleidung ist beim Schweißen unerlässlich.
Foto: Pixabay

Zum WIG Schweißen als Hobby gibt es gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass man nicht versuchen sollte, dieses Schweißverfahren alleine zu lernen. Eine weitere schlechte Nachricht ist, dass viele Kurse radikal verschlankt oder komplett gestrichen wurden. Die gute Nachricht ist, dass einige Volkshochschulen und Werkstätten noch Kurse im WIG Schweißen anbieten, die auch Hobbyisten erlauben, die Grundlagen in einem verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt zu erlernen.

Selbststudium birgt Gefahren

Wenn man sich selbst das Schweißen beibringen möchte, ist niemand da, um schlechte Gewohnheiten zu korrigieren oder einen daran zu hindern, Fehler zu machen. Wer sich selbst unterrichtet, wird auch nie die vielen Tricks beim Schweißen lernen.

Eine Ausnahme ist das Gas-Metall-Lichtbogenschweißen, in der Regel MIG genannt.

Beim MIG Schweißen kann man mit schriftlichen Anleitungen und YouTube Videos in der Tat auch auf eigene Faust viel lernen.

Aber auch bei MIG ist es empfehlenswert, zumindest zu Beginn mit einem qualifizierten und erfahrenen Schweißer zu prüfen, ob man nicht nur richtig, sondern auch sicher schweißt!

WIG oder MIG?

WIG ist viel komplexer als MIG. Es ist in mancher Hinsicht schwierig und in anderer Hinsicht einfach. Die Grundlagen des WIG Schweißens sind relativ einfach zu verstehen, aber es braucht viel Kontrolle, Geschick und Koordination, um sie zu meistern.

Beim MIG-Verfahren wird der Draht durch die Pistole zum Grundmetall geführt. Der Schweißzusatz schmilzt mit dem Grundwerkstoff. Es erfordert Geschick, Timing und Koordination, um die Schweißarbeiten richtig zu machen. Einige der Dinge, auf die es ankommt, sind:

  1. Sauberkeit
    Beim WIG Schweißen ist Sauberkeit unerlässlich. Andernfalls wird es spritzen und das Schweißbad wird überhaupt nicht funktionieren. Bereits ein winziges Partikel vom Lederhandschuh kann das Wolfram verunreinigen.
    Beim hochspezialisierten WIG-Schweißen, wie es zum Beispiel in der Luftfahrt Anwendung findet, wird eine Atmosphäre aus reinem Argon verwendet, um Sauberkeit zu gewährleisten. Für Hobbyisten ist dieser Aufwand nicht möglich.
  2. den richtigen Stangendurchmesser
  3. die richtige Polarität
  4. die Stromstärke
    Verschiedene Geräte haben unterschiedliche Einstellmöglichkeiten, einige haben eine Feinabstimmung, andere nur die Grundverstärker.
  5. das richtige Schutzgas (in der Regel Argon) im richtigen Durchfluss.
    Zu wenig Gas lässt Luft in das Schweißbad eindringen, zu viel verursacht Turbulenzen, die ebenfalls Luft in das Schweißbad einleiten.
  6. der richtige Winkel
  7. die richtige Schweißspitze

Es gibt eine Menge zu lernen und keine Möglichkeit, die Schweißarbeiten richtig zu machen, ohne dass man das Schweißen richtig gelernt hat. Hilfreich ist daher ein Kurs oder ein guter Schweißer, der freiberuflich arbeitet und Privatstunden gibt.

 

Titelbild: Pixabay

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