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Handwerkerin und Model Sandra Hunke

Sie ist jung, Influencerin, modelt und arbeitet gleichzeitig noch als Handwerkerin. Ja, es geht um ein und dieselbe Person. Genauer gesagt um die 29-jährige Sandra Hunke aus Nordrhein-Westfalen.

Langsam aber sicher ändern
sich die Geschlechterrollen.

Geboren ist die gelernte Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in der 8800-Einwohner-Gemeinde Schlangen in der Nähe von Paderborn. Zum Model wurde sie durch die Veranstaltung „Germany´s Power People“. Diese Casting-Aktion bringt frischen Wind in das Handwerk. Regelmäßig sucht das Deutsche Handwerksblatt ausdrucksstarke Handwerkerinnen und Handwerker, die ihren Beruf mit Freude und Leidenschaft ausüben und das vor der Kamera zeigen möchten.

Sandra hat den Sprung in eine Karriere als Handwerkerin, aber als auch als Model geschafft. Dadurch öffneten sich für sie gleich mehrere Türen. Erst machte sie 2011 beim Casting mit, anschließend war sie 2012 Kalendermodel und hat zusätzlich bei der Miss-Handwerk-Wahl teilgenommen. In den darauffolgenden Jahren kamen Auftritte für die verschiedensten TV-Formate, Fotoshootings für Zeitschriften und Jobs auf Laufstegen dazu. „Nach der Misswahl ging es Schlag auf Schlag. Erst meldeten sich Zeitungen, dann eine Modelagentur und wenig später das Fernsehen“, berichtet die 29-jährige Anlagenmechanikerin.

Die Modelwelt ist hart. Selbst für Vollzeitarbeitende. Hunke aber schaffte es – trotz ihrer Arbeit – und ergatterte Shows bei der Designerin Lena Hoschek auf der Berliner Fashion Week. Laut Sandra gebe es mehrere Gründe dafür: „Models sind nicht mehr nur eine Werbefläche. Immer öfter sollen Models heute selbst die Botschafterin sein. Dafür muss man eine eigene Persönlichkeit haben.“

Inzwischen könnte Sandra das Modeln ohne Weiteres hauptberuflich machen, sagt sie. Aber sich von ihrem Handwerksberuf zu trennen kommt ihr nicht in den Sinn. „Ich will mein Handwerk auf keinen Fall aufgeben. Das verstehen viele nicht, aber mein Handwerksberuf bietet ganz andere Herausforderungen, als Model bin ich eben meistens nur eine Puppe. “ Aus diesem Grund bleibt sie ihrem Job treu und arbeitet halbtags als Anlagenmechanikerin und den Rest ihrer Zeit als Model. „Diese Mischung ist für mich perfekt, ich freue mich aber auch, wenn ich beim Modeln meine Weiblichkeit ins Spiel bringen kann, ich kann aber auch weiterhin im Handwerk richtig anpacken.“