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Glasklares Teichwasser dank Schlammsaugern

Teichbesitzer und Biotop-Liebhaber wissen: Während eines Jahres sammelt sich in einem Teich einiges an, was die Sicht auf Fische und Pflanzen trüben kann. Im Sommer bildet sich grüner Algenbefall und im Herbst gesellen sich abgestorbene Pflanzen und herabgefallenes Laub dazu.

Die Bildung der glitschigen Algenschicht auf Steinen und Rändern ist einem Überschuss an Phosphat zu verdanken. Wer sein Wasser jedoch regelmäßig sauber hält, kann dem weitestgehend entgegenwirken. Natürlich ist auch der Kot von Fischen und deren übrig gebliebenes Futter erwähnenswert, das ebenso wie die Pflanzenreste für ein Ungleichgewicht im Teich sorgen kann.

All diese Sedimente bilden eine Schlammschicht auf dem Grund des Teichs, die langsam aber sicher verfault und vergärt. Das mögen weder Fische noch Teichbesitzer, denn auch der entstehende Geruch kann unangenehm werden.

Einmal im Jahr sollte daher eine Reinigung des Teichs vorgenommen werden. Die beste Zeit dafür ist der Spätherbst, sobald keine herabfallenden Laubmassen der Bäume mehr zu erwarten sind.

Teichreinigung, aber wie?

Keine Angst, Sie müssen bei der jährlichen Reinigung nicht das ganze Teichwasser austauschen. Es reicht in der Regel aus, den Faulschlamm abzusaugen und den Wasserstand wieder durch Regenwasser aufzufüllen. Sie erkennen die Dringlichkeit einer Reinigung daran, dass die Schlammschicht mehr als 3 cm dick ist.

Sollte ihr Teichwasser jedoch schon „gekippt“ sein, hilft nur noch eine komplette Absaugung und eine Grundreinigung des ganzen Beckens. Ein gekippter Teich lässt sich an sehr trübem und undurchsichtigem Wasser erkennen. Oft ist die Oberflächen mit ganzen Algenteppichen besiedelt und ein ölig schimmernder Film tritt auf. Durch die Algen kann das Wasser nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen und das Leben der Teichbewohner wird gefährdet.

Gartenteich
Ein Gartenteich wie dieser braucht viel Pflege und einmal im Jahr auch eine Schlamm- und Algenbeseitigung.
Foto: Pixabay

Schlammsauger als praktisches Hilfsmittel

Besonders für größere Teiche ist die Anschaffung eines Teichschlammsaugers, wie Sie ihn z.B. im Onlineshop erhalten, sinnvoll. Es handelt sich um ein Gerät, dass dem Prinzip eines Staubsaugers nachempfunden ist. Durch ein Rohr bzw. einen Schlauch wird der Faulschlamm vom Beckengrund abgesaugt und nach draußen transportiert. Das eingesogene Wasser kann gefiltert und wieder in den Teich zurückgeleitet werden. Natürlich wird während des Absaugens einiges an Schwebestoffen aufgewirbelt, die den Teich trüben. Nach ein paar Tagen setzen sich diese jedoch ab und das Wasser ist wieder klar.

Achten Sie während des Saugens unbedingt darauf den Fischen und Pflanzen im Teich nicht gefährlich nahe zu kommen.

Wie funktioniert ein Schlammsauger?

Der Motor der praktischen Hilfsmittel erzeugt ein Vakuum, durch das der Teichschlamm angesaugt wird. Im Inneren des Saugers werden die festen Bestandteile vom Wasser getrennt, welches dann wieder zurück in den Teich geleitet wird.

Grundlegender Unterschied zwischen den Geräten ist die Ausstattung mit einer oder zwei Auffangkammern. Ersterer empfiehlt sich für kleinere Teiche mit 800 bis 1000 Litern Wassermenge. Der Auffangbehälter fasst meistens zwischen 20 bis 40 Litern und muss händisch ausgeleert werden, sobald er voll ist.

Ein Zwei-Kammer-Sauger hingehen ist in der Lage den Saugstrom in die zweite Kammer umzuleiten, wenn die erste gefüllt ist. Das Gerät kann also weiterarbeiten, während es die volle Kammer über einen Ablaufschlauch selbstständig entleert.

Tipps für den Schlammsauger-Kauf

Tipp 1: Wählen Sie einen Sauger mit ausreichend Leistung! Dafür ist die Wattangabe zu beachten, da Sie angibt wie stark die Vakuumerzeugung ist. Je nach Größe des Teichs, sollten es mindestens 1000 bis 2000 Watt sein.

Tipp 2: Die Abpumphöhe muss groß genug sein. Sie muss mindestens die Tiefe Ihres Teichs + Ihre Größe abdecken, da Sie sonst nicht bis auf den Grund kommen, ohne sich hinzulegen.

Tipp 3: Länge des Saugschlauchs beachten! Um sich bequem bewegen und arbeiten zu können, sollte die Länge mindestens bei 4 Metern liegen. Bei kleinen Teichen eventuell etwas weniger.

Tipp 4: Das Behältervolumen sollte möglichst groß sein! Besonders bei Ein-Kammer-Saugern ist dies unerlässlich, damit Sie nicht mehr Arbeit mit dem Entleeren haben als mit dem Absaugen selbst.

Tipp 5: Mehrere Düsen und Steinabschneider! Letzterer schützt Ihren Sauger vor Beschädigungen durch Steine und mit den passenden Aufsätzen für Flächen-, Bürsten- und Algenreinigung sind sie effizienter bei der Arbeit.

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