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Absturzsicherung bei der Montage von Decken und Dächern

Die Montage von Decken und Dächern ist eine anspruchsvolle und gefährliche Tätigkeit, die hohe Anforderungen an die Arbeitssicherheit stellt. Ein wesentlicher Aspekt der Arbeitssicherheit ist die Absturzsicherung, die verhindern soll, dass Personen oder Gegenstände von erhöhten Arbeitsplätzen herabfallen und sich selbst oder andere verletzen. Die Absturzsicherung umfasst verschiedene Maßnahmen, die je nach Art und Höhe der Arbeitsfläche ausgewählt werden müssen.

Zwei Dachdecker mit Individualschutz gegen Absturz

Bei der Auswahl der Absturzsicherungsmaßnahmen muss man nicht nur die technischen und wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigen, sondern auch die gesetzlichen Bestimmungen, die für die jeweilige Branche und Tätigkeit gelten. Die gesetzlichen Bestimmungen zur Absturzsicherung sind in verschiedenen Vorschriften und Normen festgelegt, die von den zuständigen Behörden und Institutionen erlassen und überwacht werden. Dazu gehört u.a. die Unfallverhütungsvorschrift „Bauarbeiten“ (DGUV Vorschrift 38), die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS 2121), die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.2) und die DIN EN 13374. Betreiber und Unternehmen, die die Montage oder andere Arbeiten an Decken oder Dächern vornehmen oder in Auftrag geben, müssen sich an diese Bestimmungen halten.

Vorteile des Kollektivschutzes bei der Absturzsicherung

Bei der Auswahl der Absturzsicherungsmaßnahmen muss man zwischen Individualschutz und Kollektivschutz unterscheiden. Der Individualschutz bezieht sich auf Schutzausrüstungen, die jeder einzelne Arbeiter trägt oder benutzt, um sich vor einem Absturz zu schützen. Dazu gehören z.B. Gurte, Seile, Anschlagpunkte oder Fanggeräte. Der Kollektivschutz bezieht sich auf Schutzeinrichtungen, die für alle Arbeiter auf der Arbeitsfläche gelten und einen Absturz vermeiden oder abfangen. Dazu gehören z.B. Geländer, Netze, Fangbretter oder Auffangsysteme.

Der Kollektivschutz hat gegenüber dem Individualschutz einige Vorteile. Er ist einfacher zu installieren und zu bedienen, er erfordert weniger Schulung und Kontrolle der Arbeiter, er bietet einen dauerhaften und zuverlässigen Schutz, er beeinträchtigt nicht die Bewegungsfreiheit und den Komfort der Arbeiter und er schützt auch andere Personen oder Gegenstände vor herabfallenden Objekten. Der Individualschutz hingegen ist oft komplizierter und aufwendiger, er erfordert eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Schutzausrüstungen, er kann nur einen begrenzten Schutz bieten, er kann die Arbeit erschweren oder gefährden und er schützt nur den einzelnen Arbeiter.

Sicherheitsgeländer als effektive temporäre oder permanente Schutzmaßnahme

Zwei Arbeiter auf einem Dach mit Geländer

Eine häufige Arbeitsfläche bei der Montage von Decken und Dächern ist das Flachdach, das sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen zum Einsatz kommt. Das Flachdach bietet zwar eine ebene und stabile Fläche zur Dachbegehung, birgt aber auch besondere Risiken, wie z.B. das Abrutschen an den Rändern oder das Durchbrechen von Lichtkuppeln oder anderen Öffnungen. Um diese Risiken zu minimieren, müssen die Arbeiter auf dem Flachdach mit geeigneten Absturzsicherungssystemen ausgestattet sein.

Ein bewährtes Absturzsicherungssystem für das Flachdach ist das Sicherheitsgeländer, das entlang der Dachränder angebracht wird und einen festen Schutz gegen das Herunterfallen bietet. Das Sicherheitsgeländer gehört zum Kollektivschutz und bietet alle oben genannten Vorteile. Das Sicherheitsgeländer besteht aus stabilen Stangen oder Rohren, die mit Halterungen am Dach befestigt werden. Die Halterungen können entweder fest verschraubt oder mit Gegengewichten beschwert werden, um eine sichere Verankerung zu gewährleisten. Das Sicherheitsgeländer muss eine Mindesthöhe von 1 Meter haben und darf keine Lücken oder Öffnungen aufweisen, durch die Personen oder Gegenstände hindurchfallen könnten.

Das Sicherheitsgeländer bietet nicht nur einen Schutz für die Arbeiter auf dem Flachdach, sondern auch für diejenigen, die das Dach begehen müssen, z.B. zur Wartung oder Kontrolle. Die Dachbegehung ist ein wichtiger Bestandteil der Instandhaltung von Gebäuden und erfordert ebenfalls eine angemessene Absturzsicherung. Das Sicherheitsgeländer ermöglicht eine sichere Dachbegehung, ohne dass zusätzliche Schutzausrüstung wie Gurte oder Seile erforderlich ist.

Sicherheitsgeländer lohnen sich nicht nur hinsichtlich der Arbeitssicherheit

Arbeiter an Absturzkante eines Dachs

Die Montage von Sicherheitsgeländern auf dem Flachdach ist eine Investition in die Arbeitssicherheit, die sich für jedes Unternehmen lohnt. Die Sicherheitsgeländer erhöhen nicht nur die Sicherheit der Arbeiter und der Dachbegeher, sondern auch die Effizienz und Qualität der Arbeit. Die Arbeiter können sich auf ihre Aufgaben konzentrieren, ohne ständig Angst vor einem Absturz zu haben. Die Dachbegeher können das Dach schnell und einfach inspizieren, ohne Zeit für das An- und Ablegen von Schutzausrüstung zu verschwenden. Die Sicherheitsgeländer vermeiden zudem mögliche Schäden am Dach oder an anderen Gebäudeteilen durch herabfallende Personen oder Gegenstände.

Die Absturzsicherung bei der Montage von Decken und Dächern ist ein wichtiges Thema der Arbeitssicherheit, das nicht vernachlässigt werden darf. Das Sicherheitsgeländer ist eine effektive und praktische Lösung für die Absturzsicherung auf dem Flachdach, die viele Vorteile für Unternehmen und Arbeiter bietet. Es gewährleistet den Kollektivschutz und kann dabei entweder temporär genutzt werden oder aber auch dauerhaft installiert bleiben. Erfahrene Unternehmen im Bereich der Absturzsicherung können dazu und zu weiteren Sicherheitssystemen individuell und kompetent beraten.