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Bio Facility Management – mehr Umweltschutz im eigenen Haushalt

Ein ordentlicher und funktionierender Haushalt allein fordert Fleiß und Regelmäßigkeit. Wer gleichzeitig noch auf einen ökologischen Lebensstil wert legt, kann sich schnell überfordert fühlen. Gerade die Industrie hat das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile für sich entdeckt, um Umsatz zu machen. Jedoch gibt es einfache Tipps und Tricks, die ein Bio Facility Management unkompliziert und günstig gestalten lassen.

Die Spülmaschine optimal beladen

Wer immer noch händisch Geschirr spült, verbraucht drei Mal mehr Wasser als eine maschinelle Geschirrspülmaschine. Weil es sich dabei um warmes Wasser handelt, verbraucht man mit dem manuellen Geschirrspülen auch mehr Energie. Spülmaschinen sparen somit nicht nur Zeit, sondern auch Wasser und Energie. Jedoch trifft dies nur, wenn sie voll und optimal beladen werden. Eco Spülprogramme, die mit niedrigeren Wassertemperaturen arbeiten, reichen für normal beschmutztes Geschirr vollkommen aus. Jedoch sollten aus hygienischen Gründen mehrfach die Woche ebenfalls Spülgänge mit mehr als 60 Grad durchgeführt werden. Bio Spültabs, die keine extra Plastikverpackung aufweisen, reinigen mit Salz und Eiweißbindungen. Diese sind besonders nachhaltig.

So funktioniert ökologisches Wäschewaschen

Die Waschmaschine ist neben dem Geschirrspüler ebenfalls häufig in Benutzung. Da lohnt sich energiesparendes und nachhaltiges Waschen sehr. Jedoch sind die Energiesparmodi von Waschmaschinen nicht immer gut. Um als nachhaltig zu gelten, erreichen sie häufig nicht die benötigte Temperatur für eine intensive Fleckenentfernung. Oder diese speziellen Umweltprogramme waschen stundenlang – auch nicht unbedingt praktisch.

Biologisches Wäschewaschen beginnt mit der Wäschetrennung: weiß, bunt, fein. Denn diese drei Unterteilungen unterscheiden sich in Waschmittelmenge und Temperatur. Unser Tipp: Öko Waschmittel verwenden Bleichmittel sollten nur bei starken Verschmutzungen angewandt werden. Um Wasser und Energie zu sparen, sollte die Waschtrommel immer voll beladen sein.

Auch die Verpackung gilt es zu beachtet werden

Zitrone und Backpulver
Die reinigende Kraft mancher Lebensmittel kann mit konventionellen Reinigungsmitteln locker mithalten.

Neben Wasser- und Energieverbrauch sowie chemischen Inhalten der Putzmittel spielt auch die Verpackung eine große Rolle beim Bio Facility Management. Kunststoffe, welche die Mehrzahl von Verpackungen ausmachen, basieren auf Erdöl. Dies wird immer knapper. Außerdem machen Verpackungen einen Großteil von Müll aus, der vermieden werden kann. Biologische Reiniger setzen auf recycelten Kunststoff aus pflanzlichen Rohstoffen. Ein neuer Trend, der Müll massiv reduziert, sind verschiedene Putzmittel als Tabs. Diese werden einfach in der vorhandenen Sprühflasche mit Wasser aufgelöst. Auch CO2-Emissionen verringern sich gewaltig, da Tabs beim Transport weniger Platz einnehmen als Putzmittelflaschen.

Essig, Soda und Zitrone reichen aus

Diese drei Substanzen reichen vollkommen aus, um einen sauberen Haushalt vorzeigen zu können, der sogar zusätzlich nachhaltig ist. So kann auf unnötig viele Putzmittel und Chemie verzichtet werden. Essigwasser eignet sich sehr gut, um das Bad inklusive der Toilette zu reinigen. Außerdem ersetzt es Weichspüler, welcher das Grundwasser stark belastet. Speisesoda ist ein natürlicher Fettlöser. Kombiniert man Speisesoda mit Zitrone, lösen sich Festgebackenes im Backofen oder mineralische Rückstände in der Toilette.

Mülltrennung als wichtiger Baustein eines umweltfreundlichen Haushalts

Die Mülltrennung ist gar nicht so schwierig, wenn man sie einmal verstanden hat. In den gelben Sack gehören Kunststoffe, Weißblech, Verbundverpackungen und Aluminium. Im Allgemeinen müssen Verpackungen genauso wie To-Go-Behältnisse über den gelben Sack entsorgt werden – auch ohne grünen Punkt. Dafür sollten sie löffelrein sein. Papier kommt in die Altpapiertonne. Kassenbons, Fahrkarten und verschmutztes Papier wie Taschentücher oder Pizzakartons gehören jedoch in den Restmüll. Glas sollte in Glascontainern entsorgt werden. Die Deckel aus Metall oder Aluminium landet vorher im Restmüll. Steingut, Keramik und Porzellan sind ein Fall für den Restmüll. Organische Abfälle, Essens- und Pflanzenreste sowie Kaffeefilter werden im Biomüll entsorgt. Jedoch sollten Plastikmülltüten – auch wenn sie kompostierbar sind – vermieden werden. Diese verwesen viel zu langsam im Vergleich zum Bioinhalt.

Mit ein wenig Know-how ist ein biologisches Facility Management gar nicht so schwierig. Abgesehen davon kann durch selbstgemachte Putzmittel einiges an Haushaltsgeld gespart werden. Gleiches gilt für Staubsauger mit Auffangbehältern anstelle von Beuteln. Kleine Schritte machen auf Dauer einen großen Unterschied.