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Autonomes Fahren Made in Germany

Deutsche Autokonzerne prüfen gemeinsame Entwicklung

Wie Anfang des Jahres bekannt wurde, prüfen BMW, Daimler und Volkswagen eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Technologie für autonome Autos. Hintergrund für diese Allianz sind die Entwicklungskosten in Milliardenhöhe für neue Technologien, die einzelne Automobilhersteller bei der aktuell abgekühlten Marktlage, nicht aufbringen können. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass es daher Gespräche zwischen den großen Automobilunternehmen darüber gebe wie die benötigten Ressourcen für die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge aufgebracht werden könnten. Schon vor dieser Meldung sollen BMW und VW Gespräche bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit geführt haben. Dabei soll es auch um autonomes Fahren und der Aufteilung der hohen Entwicklungskosten gegangen sein.

e-Golf

VW-Chef Herbert Diess sieht aktuell einen Nachholbedarf der deutschen traditionellen Automobilindustrie bei der Entwicklung der Technologie des autonomen Fahrens, da andere Unternehmen wie Waymo, die zur Google-Unternehmensgruppe gehört, bereits einen technischen Vorsprung von ein bis zwei Jahren ausgearbeitet haben. Damit die geplante Allianz nicht gegen Kartellrecht verstößt, ist diese offen für Zulieferer oder andere Partner. Bei dem geplanten Zusammenschluss geht es nicht um die Entwicklung des teilautonomen Fahrens, das sich bereits in der Entwicklung befindet, sondern um die marktreife Entwicklung eines fahrerlosen Autos. Die Verhandlungen zwischen den Partner sind bereits in vollem Gange. Eine Entscheidung über die Zusammenarbeit sollen die Vorstandschefs bereits im März fällen. Insider allerdings halten eine gemeinsame Entwicklung der großen Autobauer wegen der hohen Anzahl der Partner eher für unwahrscheinlich.

BMW und VW äußerten sich auf Nachfrage nur allgemein zur Thematik, so berichtet die Onlineplattform Deutsche-Wirtschafts-Nachrichten. Daimler wollte keine Stellungnahme abgeben.

Der Volkswagen-Konzern ließ verlauten, dass die Zusammenarbeit von Entwicklungen auf dem Gebiet des autonomen Fahrens besonders auf Grund der hohen Kosten und eines einheitlichen Standards unerlässlich sei. VW plane eine offene Plattform, um keine möglichen Partner auszuschließen.

BMW ließ verlauten, dass man mit Technologieunternehmen wie Intel, Mobileye, und Zulieferern wie Continental und Delphi, sowie anderen Herstellern wie Fiat Chrysler an einer „nicht-exklusiven Plattform“ für autonomes Fahren arbeite und weitere Partner Interesse an einer Zusammenarbeit signalisiert hätten.

 

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